Der Verwaltungsausschuß hat im April 2019 den Beschluss gefasst das Beratungsbüro SICHT.weise aus Verden mit der pädagogischen Beratung und Prozessbegleitung der Schulentwicklungsplanung in Ilsede zu beauftragen. Die Arbeit in der vom Büro Sichtweise moderierten Lenkungsgruppe zeichnete sich durch gute Zusammenarbeit aller Beteiligten aus. Unter dem Credo von Herrn Niemann „jeder hat Recht“ und zwar das Recht auf eigene Meinung, wurden alle Meinungen und Wünsche aufgenommen.
Architekt Pohlmann hat die vorhandene Bausubstanz hinsichtlich ihrer Eignung für eine den heutigen Ansprüchen genügende Schule untersucht und Entwürfe für alle Standorte geliefert. Z. B. im Szenario 9 den 2-zügigen Ausbau der Schulen in Groß Lafferde und Gadenstedt. Dieser Vorschlag hatte für mich einigen Charme als Kompromiss. Er erhielt von den Mitgliedern der Lenkungsgruppe aber so wenig Punkte, dass er nicht als 3. Altenative in die Nutzwertanalyse aufgenommen wurde. Alle Baukosten wurden transparent ermittelt. Die Kostenansätze wurden anerkannten Kostentabellen entnommen. Die nach unten abweichende Meinung von Dr. Brinsa wurde als 2. Kostenansatz berücksichtigt. Herr Niemann immer wieder gefragt ob alles auf dem Tisch sei. Es blieben keine offenen Fragen im Raum. Das abschließende Votum der Lenkungsgruppe berücksichtigt aufgrund der Bewertung durch die Mitglieder ergab nur die Alternativen Neubau oder Erhalt der bestehenden Schulen. Der Abstand zu den weiteren Alternativen war riesig. Die Verwaltung hat, um Neutralität bemüht, das NSI mit der abschließenden Nutzwertanalyse beauftragt . Die Bestimmung des Anteils der nichtmonetären Fakten (60%) erfolgte, wie auch die Festlegung der zu bewertenden Kriterien und deren Bewertung, durch die Lenkungsgruppe. Also auch durch Elternvertreter, Ortsbürgermeister und den Verein zur Erhaltung dörfl. Strukturen vertreten durch Herrn Laue.
Um so mehr wundert es mich, dass bei der Vorstellung der Nutzwertanalyse, vor der Schulausschusssitzung am 28.09., einige der eben genannten Mitglieder der Lenkungsgruppe das unter ihrer starken Beteiligung erstellte Ergebnis in Frage stellten. Das Ergebnis der Nutzwertanalyse entsprach wohl nicht deren Wunschvorstellungen. Zweifel an der Richtigkeit wurden gesät. Manipulationsvorwürfe standen unterschwellig im Raum. Höhepunkt für mich war: „wenn ich gewusst hätte wie es ausgeht wird hätten wir anders gewertet“. Frage: wer will eigentlich manipulieren?
Summa summarum alles ist wieder wie vorher. Von neutralen Büros zusammengefasste Meinungen und Bewertungen werden in Frage gestellt. Ratsmitglieder werden öffentlich an den Pranger gestellt. Die ermittelten Kosten für einen Neubau werden angezweifelt, die nur mt einem großen Fragezeichen geschätzten Kosten für die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude in Adenstedt und Groß Lafferde werden kleingeredet. Die Doppelseitige Anzeige des Adenstedter Ortsbürgermeisters in den IN strotzt nur so von Halbwahrheiten und in den Raum gestellten Behauptungen: Niemand hat z.B. behauptet die Schulen müssen zusammengefasst werden. Die Nutzwertanalyse unter Beteiligung von Herrn Könnecker, Herrn Laue und weiteren Befürwortern des Schulerhalts, hat einfach gezeigt, dass die bestmögliche Lösung ein Neubau ist. Geschäfte siedeln sich wegen Schließung der Grundschulen nicht mehr an. Die Verfasser des Artikels sollten sich in Ihren Ortschaften mal genau umsehen. Dann würden sie bemerken, dass dies schon längst der Fall ist. Die Gründe dafür liegen wohl eher im Einkaufsverhalten der Bürger. Wegezeiten der Kinder werden so berechnet als gäbe es nur eine Bushaltestelle vor der alten Schule. Fahrkosten werden bis zum St. Nimmerleinstag hochgerechnet. Seriös geht anders. Der erzielte Konsens über die Grundstückskosten des Neubaus und die Weiternutzung, bzw. den Verkauf der alten Gebäude wird geleugnet. Statt dessen werden dem Neubau Kosten für Äpfel und Birnen angerechnet. Warum wird ständig an den Fakten gezweifelt?